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Gründung eines Konsortiums zur Entwicklung neuer Prozesstechnologien zur Herstellung von nachhaltigem Flugkraftstoff

Jun 10, 2023Jun 10, 2023

Das starke Wachstum der Luftfahrtindustrie erfordert Lösungen, um die Auswirkungen der Luftfahrt auf das Klima abzumildern. Nachhaltiger Flugkraftstoff (SAF) kann eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der CO2-Emissionen und der Umweltauswirkungen der Luftfahrtindustrie spielen.

Im Konsortium des Methanol-to-SAF-Projekts „M2SAF“ bündeln fünf Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette ihre Kräfte mit dem Ziel, eine neuartige Prozesstechnologie zu entwickeln, die die selektive Produktion von SAF ermöglicht, das als Drop-in-Kraftstoff eingesetzt werden kann auf 100 %. Dieser Produktionsprozess soll nur minimale zusätzliche CO2-Emissionen verursachen und sich leicht in bestehende Produktionsanlagen integrieren lassen. Ausgangspunkt des Prozesses ist nachhaltig hergestelltes Methanol aus CO2 und grünem Wasserstoff.

Die offizielle Förderbescheinigung für das M2SAF-Projekt wurde den Vertretern des M2SAF-Konsortiums am 16. November 2022 in Frankfurt durch Staatssekretär Oliver Luksic vom Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr überreicht. Im Rahmen des Gesamtkonzepts erneuerbarer Kraftstoffe wird das Entwicklungsprojekt M2SAF vom Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr (BMDV) mit 3,1 Millionen Euro gefördert. Das 2,5-jährige Entwicklungsprojekt startete im August 2022 erfolgreich mit den ersten Aktivitäten. Eine Entwicklungsplattform für PtL-Kraftstoffe, die die Produktion im halbindustriellen Maßstab demonstrieren und den Markthochlauf von PtL-Kraftstoffen unterstützen soll, wird von der NOW GmbH koordiniert und von der Projektleitung VDI/VDE Innovation + Technik GmbH umgesetzt.

„Wir freuen uns über das gebündelte Know-how und die Initiative der renommierten Industrieunternehmen im M2SAF-Konsortium, die gemeinsam Innovationen und Technologien vorantreiben wollen, um die Dekarbonisierung des Luftverkehrs und damit die Klimaziele unseres Unternehmens wirksam zu unterstützen.“ Bundesregierung“, sagte Staatssekretär Oliver Luksic, BMDV. „Die Tatsache, dass das Entwicklungsprojekt die Nutzung bestehender Industrieanlagen vorsieht, verspricht eine schnelle Umsetzung des M2SAF-Projekts sowie eine Skalierbarkeit der Produktion auf industrielles Niveau. Dies sind entscheidende Faktoren, um unsere Transformation zu Netto-Null-Kohlenstoff bestmöglich zu unterstützen.“

Das Projekt umfasst neben der Katalysatorentwicklung, Prozessentwicklung, Anlagenintegration und dem Entwurf einer Demoanlage auch technologisch-ökonomische und umweltbezogene Analysen sowie die damit verbundene Unterstützung bei der Zertifizierung und Analyse der neuen Flugtreibstoffe.

SAF sind eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichem Kerosin und können ohne Änderungen an den Motoren oder der Infrastruktur als Drop-in-Kraftstoff verwendet werden. Derzeit befinden sich zahlreiche Technologien in der Entwicklung, die auf der Nutzung nachhaltiger Biomasse oder auf erneuerbaren Energien basieren. Auch die europäische Flugtreibstoffgesetzgebung schreibt bis 2030 den Einsatz von SAF (biologischen und nichtbiologischen Ursprungs) vor. Allen aktuellen SAF-Typen ist gemeinsam, dass sie in einer Mischung mit herkömmlichem Kerosin eingesetzt werden. Allerdings ist die Mischung je nach Produktionsweg meist begrenzt.

Martijn van Koten, OMV Executive Officer Refining: „OMV möchte ein führender Anbieter von nachhaltigen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien werden. Die Entwicklung neuer Produktionswege für nachhaltigen Flugtreibstoff aus CO2 und grünem Wasserstoff sind entscheidend für eine erfolgreiche Transformation. Deshalb freuen wir uns, Teil des M2SAF-Konsortiums zu sein und freuen uns darauf, die Entwicklung und Produktion von SAF auf Basis von grünem Methanol rasch voranzutreiben, zu skalieren und dem Markt zur Verfügung zu stellen. Die Übergabe der Förderbescheinigung durch das Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr, Staatssekretär Oliver Luksic, unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des Projekts und stellt einen wichtigen Meilenstein für unser M2SAF-Konsortium dar.“

Cord Landsmann, CEO thyssenkrupp Uhde: „Wir freuen uns, als Teil des Konsortiums einen wichtigen Schritt hin zu klimaneutraler Mobilität unterstützen zu können.“ Als weltweit agierender Anlagenbauer und Anlagenbauer können wir dieses Impulsprojekt als wirkungsvolle und synergetische Erweiterung unserer Nachhaltigkeitsstrategie rund um unsere grünen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Ammoniak und Methanol nutzen. Auf Basis unserer Expertise und aktuellen F&E-Aktivitäten möchten wir auch mit neuen Verfahren zur nachhaltigen Produktion von Chemikalien und Kraftstoffen einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Energiewende im Downstream-Bereich leisten.“

„Wir sind stolz, gemeinsam mit unseren Partnern im M2SAF-Projekt nachhaltige Lösungen vorantreiben zu können“, sagt Detlef Ruff, Senior Vice President BASF Process Catalysts. „Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, werden wir Alternativen zu fossilen Brennstoffen entwickeln. Wie auch in diesem Projekt werden Katalysatoren eine zentrale Rolle auf dem Weg zum Netto-Nullpunkt spielen. Das M2SAF-Projekt bietet dabei eine hervorragende Möglichkeit, unseren Beitrag zu leisten und unser Wissen einzubringen. „Auf Basis unserer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Katalysatoren wollen wir das Projekt erfolgreich mitgestalten.“

Als globaler MarktführerBASF-Prozesskatalysatoren entwickelt innovative Chemie- und Raffineriekatalysatoren unter Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse. Im M2SAF-Projekt ist BASF Process Catalysts für die Entwicklung und Bereitstellung des Katalysators verantwortlich. Hierzu wird BASF Process Catalysts auf sein breites Angebot an kommerziellen Katalysatoren zurückgreifen und eng mit seinem Forschungs- und Entwicklungsteam zusammenarbeiten, um neue und innovative Lösungen für die M2SAF-Wertschöpfungskette zu entwickeln.

Als weltweit tätiger Anlagenbauer und AnlagenbauerThyssenkrupp Uhde verfügt über umfangreiches Know-how in den Bereichen Engineering und Kommerzialisierung und ist darüber hinaus als Prozessanbieter für eine Reihe nachhaltiger Technologien tätig. Im M2SAF-Projekt ist thyssenkrupp Uhde für die Entwicklung der Technologie, die Optimierung der Prozessschritte hinsichtlich Reaktionsführung und Effizienz, die Integration der einzelnen Prozesse in einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Gesamtprozess sowie die Konzeption der Demoanlage einschließlich der Kostenkalkulation verantwortlich kommerzielle Anlage.

OMV ist bestrebt, Antworten auf eine sich verändernde Welt und die Herausforderungen des Klimawandels zu geben und ein integrierter Lieferant nachhaltiger Kraftstoffe, Chemikalien und Materialien mit einem starken Fokus auf Lösungen für die Kreislaufwirtschaft zu werden. OMV hat sich verpflichtet, die Bemühungen der Luftfahrtindustrie zur Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen zu unterstützen und sieht SAF als wichtige Erweiterung ihres Kerosinsortiments. Um die Klima- und Treibhausgasemissionsziele zu erreichen, sind Innovationen und zukunftsweisende Technologien unerlässlich. Ziel der OMV ist es, bis spätestens 2050 ein Netto-Null-Unternehmen zu werden (für Scope 1, 2 und 3). SAF leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der strategischen Nachhaltigkeitsziele. Die geplante Steigerung der SAF-Produktion auf 700.000 Tonnen im Jahr 2030 wird einen wichtigen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten.

DLR verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Bewertung synthetischer Flugkraftstoffe sowie Methoden und internationale Netzwerke zu diesem Zweck. Als Mitglied der ASTM unterstützt das DLR die Gestaltung neuer Standards (z. B. eines 100 % SAF). Für die Zulassung neuer Kraftstoffe ist das DLR Ansprechpartner für die Kraftstoffvorprüfung. Im Rahmen von M2SAF ist das DLR dafür verantwortlich, die Zulassungswahrscheinlichkeit der hergestellten Kraftstoffe mithilfe fortschrittlicher maschineller Lernmodelle sowie des Herstellungsprozesses anhand technologisch-ökonomischer und umweltbezogener Analysen abzuschätzen.

ASG ist ein DAkkS-zertifiziertes Prüflabor für die Analyse von Kraftstoffen und befasst sich mit der Standard- und Sonderanalytik für flüssige, feste und gasförmige Kraftstoffe. Neben fossilen Brennstoffen stehen vor allem regenerative Kraftstoffe im Fokus. Hier ist ASG in der Lage, Methoden wie die zweidimensionale Gaschromatographie für die spezifische Analyse regenerativer Kraftstoffe zu adaptieren. Für das M2SAF-Projekt werden diese Methoden mit neuartigen Detektoren kombiniert, um zusammen mit etablierten Methoden eine vollständige Charakterisierung komplexer Stoffgemische einschließlich Spurenbestandteilen zu ermöglichen. Zur Umsetzung der Ergebnisse in allgemein verfügbare Kraftstoffnormen verfügt ASG zudem über langjährige Expertise in nationalen und internationalen Normungsgremien.

OMV AktiengesellschaftMit einem Konzernumsatz von 36 Mrd. Euro und einer Belegschaft von rund 22.400 Mitarbeitern im Jahr 2021 gehört die OMV zu den größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs.

Im Bereich Chemikalien und Materialien ist die OMV über ihre Tochtergesellschaft Borealis einer der weltweit führenden Anbieter von fortschrittlichen und zirkulären Polyolefinlösungen und ein europäischer Marktführer in den Bereichen Basischemikalien, Düngemittel und Kunststoffrecycling. Zusammen mit seinen beiden großen Joint Ventures – Borouge (mit ADNOC in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Singapur) und Baystar™ (mit TotalEnergies in den USA) – liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen an Kunden auf der ganzen Welt. Das Refining & Marketing-Geschäft der OMV produziert und vermarktet Kraftstoffe und Rohstoffe für die chemische Industrie, betreibt drei Raffinerien in Europa und hält einen Anteil von 15 % an einem Raffinerie-Joint Venture in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die OMV betreibt rund 1.800 Tankstellen in zehn europäischen Ländern. Zu den Aktivitäten gehört außerdem Gas & Power Eastern Europe, wo auch ein Gaskraftwerk in Rumänien betrieben wird. Im Bereich Exploration & Produktion erkundet und fördert die OMV Öl und Gas in den vier Kernregionen Mittel- und Osteuropa, Naher Osten und Afrika, Nordsee und Asien-Pazifik. Die durchschnittliche Tagesproduktion im Jahr 2021 umfasste die Produktion eines Joint Ventures in Russland und belief sich auf 486.000 boe/d, wobei der Schwerpunkt auf Erdgas lag (~60 %). Ab dem 1. März 2022 werden russische Unternehmen nicht mehr konsolidiert. Zu den Aktivitäten gehört die Gasvermarktung Westeuropa, wo sie auch Gasspeicher in Österreich und Deutschland betreibt.

Die OMV beabsichtigt, sich von einem integrierten Öl-, Gas- und Chemieunternehmen zu einem führenden Anbieter innovativer und nachhaltiger Kraftstoffe, Chemikalien und Materialien zu entwickeln und gleichzeitig eine führende globale Rolle in der Kreislaufwirtschaft einzunehmen. Durch die Umstellung auf ein kohlenstoffarmes Geschäft strebt die OMV an, bis spätestens 2050 in allen drei Scopes Netto-Null zu erreichen.

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